Als ein Ortsteil der Gemeinde Binz ist Prora den meisten Leuten sicher nicht geläufig, vielmehr als ein Seebad oder eben durch einen Gebäudekomplex, der hier einst entstand.
Etwas nördlich von Binz, dem größten und meistbesuchten Seebad auf der deutschen Ostseeinsel Rügen, befindet sich ein Gebäudegigant: der Koloss von Prora. In unmittelbarer Umgebung, und ebenso auf der Nehrung Schmale Heide gelegen, kann man die grauschwarzen Feuersteine finden. Die Ostküste der Schmalen Heide grenzt mit einem wunderschönen Sandstrand direkt an die Ostsee. Und genau dort steht dieser Koloss.
Der Koloss von Prora
Der Strand von Prora, welcher als einer der schönsten Strände von Rügen gilt, war im Mai 1936 auch der Grund für die Planung und Entwicklung eines Seebades für die nationalsozialistische Ferienorganisation »Kraft durch Freude« (KdF). Innerhalb von drei Jahren entstand ein gigantischer Rohbau. Die gesamte Anlage erstreckt sich auf 4,5 Kilometer entlang der Ostsee und sollte ursprünglich mehr als 20.000 Urlaubsgäste aufnehmen. Allerdings wurde der Bau des riesigen Betonkolosses nie vollendet. Stattdessen wurden einige Teile lange Zeit als Kaserne genutzt. Heute befinden sich in manchen Abschnitten der Bauruine Unterkünfte, Museen und Kunstwerkstätten.
Dokumentationszentrum Prora
Im Jahr 2000 wurde das Dokumentationszentrum Prora eröffnet, das über die Entstehung und Nutzung des Koloss von Rügen genannten Monumentalbaus informiert. Jeder einzelne sechsstöckige Betonblock ist 500 m lang mit landseitig vorragenden Treppenhäusern. Von den insgesamt 10.000 geplanten, einheitlich möblierten und 12,5 m² großen Zimmern, ist eines im Originalzustand im Block III zu besichtigen.
Jugendherberge Prora
Urlaub ohne Eltern. Das erste kleine Abenteuer erleben. Im Zelt, gleich hinter dem endlosen weißen Strand von Prora, ist dieses coole Vorhaben für Jugendliche aller Nationen machbar. Der Jugendzeltplatz Prora macht’s möglich!
2011 ist in die Jugendherberge mit Zeltplatz am Strand von Prora Leben eingezogen. Denn in einem Teil des Komplexes (Block 5) entstand mit knapp 500 Betten und 98 Zimmern eine der größten Jugendherbergen Deutschlands.
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