Das Fischerdorf Vitt haben wir ja bereits vorgestellt und so wollen wir mal nicht vergessen zu erwähnen, hier oben gibt es noch ein nicht ganz unbekanntes Ausflugsziel für Rügen Urlauber – das Kap Arkona. Gut 800.000 Besucher jährlich zeigen, das Flächendenkmal Kap Arkona ist als Ausflugziel nicht völlig unbeliebt.
Wir merken uns also: das Kap und Vitt erkundet man am besten an selben Tag. Und wichtig bei der Anfahrt – fahrt bei diesem Tagesausflug Richtung Putgarten.
Die Steilküste Kap Arkona befindet sich auf Wittow, der nördlichsten Halbinsel Rügens und ist über die schmale Schaabe, eine fast zwölf Kilometer lange Nehrung zwischen den Halbinseln Jasmund und Wittow, zu erreichen. Für PKW-Fahrer ist jedoch am Großparkplatz in der Gemeinde Putgarten Endstation. Hier heißt es umzusteigen in die gemütliche Arkonabahn, die nostalgische Pferdekutsche oder ganz sportlich auf das Fahrrad.
Weithin sichtbar erhebt sich hier gut 40 Meter über der Ostsee der Leuchtturm Kap Arkona. Der Turm selbst ist 35 Meter hoch und 175 Stufen führen zu einer für die Öffentlichkeit freigegebenen Aussichtsplattform. Diese befindet sich in etwa 28 Meter Höhe. Nur fällt zunächst einmal der benachbarte Schinkelturm, welchen Karl Friedrich Schinkel 1826 entwarf, ins Auge. Nach dem Leuchtturm in Travemünde ist er der zweitälteste Leuchtturm an der deutschen Ostseeküste. Neben einer Ausstellung, welche die Geschichte des Leuchtfeuers und der Seenotrettung nachzeichnet, bietet der Schinkelturm Heiratswilligen die Chance, an einem außergewöhnlichen Ort den Bund fürs Leben zu schließen.
Unweit der Leuchttürme können zwei Bunker besichtigt werden. Die ehemaligen Militärbunker beherbergen eine Kunstgalerie sowie eine Ausstellung über die Volksmarine der DDR.
Etwa zweihundert Meter östlich befindet sich der ehemalige Marinepeilturm, welcher 1927 errichtet wurde und als Seefunkfeuer fungierte. Heute beherbergt er ein Kunstmuseum. Alle Türme auf Kap Arkona können bestiegen werden und bieten herrliche Aussichtsmöglichkeiten auf die Ostsee. Hinter dem Peilturm werden die Überreste der Wallanlagen der slawischen Jaromarsburg sichtbar. Die Slawen errichteten ihrem Gott Swantevit hier ein Heiligtum.
Wandert man an der Küste weiter südwärts, lädt das malerische Fischerdorf Vitt zu einer Zeitreise in die Vergangenheit ein. Die idyllischen Reetdachhäuser schmiegen sich in einer Senke am Steilufer. Räucherfisch wechselt an der Bude am kleinen Hafen seine Besitzer. Es ist erstaunlich, wie das Dorf den regen Besucherstrom verkraftet.
Noch einmal kurz Zusammengefasst: Zum Flächendenkmal Kap Arkona gehören die beiden Leuchttürme, der Peilturm, die slawische Wallanlage der Tempelburg Arkona sowie das Fischerdörfchen Vitt.
Bilder von Kap Arkona
Geschichte der deutschen Seenotrettung in der Nebelsignalstation